Irlandreise  - Das erste Hotel in Dublin

Irlandreise - Das erste Hotel in Dublin


Irlandreise - Das erste Hotel in Dublin


Dublin - das erste HotelAspect Hotel DublinDas Einchecken der Reisegruppe in diesem Hotel, aber auch in den folgenden Hotels war genial einfach gelöst. Keiner der Teilnehmer aus der Reisegruppe hatte sich großartig anzumelden. Berge + Meer hatte offensichtlich zuvor schon die Teilnehmerliste hingegeben; die Zimmer waren zugewiesen und die Zimmerschlüssel in Form von Checkkarten lagen für jeden in einem halboffenen Umschlag auf dem Tresen. Auf dem Umschlag waren die jeweiligen Namen vermerkt.

Die Empfangshalle des Hotels war relativ groß. Linksseitig hatte man großzügig Ledersofas hingestellt, die sich paarweise gegenüberstanden und durch einen halbhohen Tisch getrennt waren. Nach rechts öffnete sich ein Übergang zu einer kleinen Bar, den Aufzügen und zu einem größeren Raum mit Tischen Stühlen und Bänken, an denen offensichtlich das Abendessen und Frühstück gereicht werden sollte.

Warten der Reiseteilnehmer vor den Aufzügen des Hotels um in die Zimmer zu gelangenHotelzimmer 214 in DublinZunächst hieß es aber, die Koffer aufs Zimmer zu bringen und sich zu orientieren. Und das nicht nur bei uns, sondern bei allen Teilnehmern der Reisegruppe und entsprechend staute sich dann alles mit den Koffern vor den zwei schmalen Aufzügen. Da weder Christiane noch ich uns gerne vordrängeln, ließen wir die unruhige Meute vor und ließen uns dann in Ruhe in den zweiten Stockwerk hieven.

Nur mit Kartenschloss funktioniert die Stromversorung im ZimmerKartenschloss im ZimmerDie Zimmertüren waren, wie auch in allen anderen Hotels, mit Checkkartenschlüssel zu öffnen; die Stromversorgung, sprich Licht in den Zimmern funktionierte nur dann, wenn der Schlüssel vorne an der Eingangstür in eine an der Wand angebrachte Lesebox gesteckt war.
Ein sehr schönes Zimmer, oder besser gesagt, Appartement mit zwei Zimmern erwartete uns.

Das erste Zimmer zeigte sich wie ein durchschnittliches Hotelzimmer aus Deutschland, allerdings mit einem Doppel- und einem Einzelbett. Dazu ein Schreibtisch mit einem großen Spiegel, ein großer Fernseher sowie ein weiterer Tisch mit einem Sessel. Das zweite Zimmer war als Wohnküche ausgelegt, also mit einer Küchenzeile, einem Sofa, Tisch und Fernseher. Scheinbar wurden diese Appartements an Personen vermietet, die in der Woche im angegliederten Industriegebiet arbeiten mussten, in Dublin aber keine Wohnung hatten.

Unser Hotelzimmer in Dublin##Drei Betten in unserem Hotelzimmer in Dublin


Im zweiten Zimmer stand ebenfalls ein Fernseher, allerdings noch einer der älteren Bauart##im zweiten Zimmer war zusätzlich noch eine Küchenzeile eingebaut

Auch das Bad zeigte sich in einem außergewöhnlich schönen Zustand. Als Deutscher ist man ja geneigt zu meinen, nur in Deutschland gibt es die besten Einrichtungsgegenstände, vor allem die vom Bad. Hier aber musste ich mich eines Besseren belehren lassen. Die Dusche war ebenerdig eingebaut, die Tür ging nach außen und doch saute man sich die Fliesen nicht mit Wasser ein, wenn man die vom Duschen noch nasse Tür wieder öffnete. Unten an der Tür war nämlich eine Ablaufrinne angebracht, die verhinderte, dass das Wasser von der geöffneten Glasscheibe auf die äußeren Fliesen tropft. Einfach genial!

Wasserkocher, Kaffeetassen, Kaffee und Tee als Angebot of den ZimmernWertfach im ZimmerInteressant und auch neu für mich: In diesem Hotelzimmer, aber auch in allen anderen Hotels, standen für die Gäste Wasserkocher, sowie Kaffeetassen, Kaffeepulver bzw. Teebeutel, Milch und Zucker bereit. Ebenfalls ungewöhnlich und neu für mich: Der übliche Fön befand sich nicht im Bad sondern in der Schublade des Schreibtisches vor dem großen Spiegel.

Nachdem wir die Koffer im Zimmer abgestellt und uns kurz orientiert hatten, ging es wieder nach unten, denn nach meiner Uhr war es zwischenzeitlich 14:40 Uhr geworden und der Dolmetscher hatte sich gegen 14:00 Uhr ? angesagt gehabt um den weiteren Verlauf an diesem Tage bekannt zu geben. Außerdem hatte ich Hunger und hoffte, unten etwas Essbares zu bekommen, denn schließlich hatten wir Halbpension gebucht.

Der Dolmetscher war noch nicht da, ergo setzten wir uns auf eines der vielen Ledersofas, vorne im Eingangsbereich und mussten zum ersten von mehreren Malen feststellen, die Sofas in den irischen Hotels sind softig locker und weich und man fällt quasi beim Hinsetzen sehr tief und weich in den Sitz. Für schwergewichtige ältere Personen kann das dann schon mal zu einer Sitzfalle werden, weil es nichts gibt, an dem man sich wieder hochziehen kann.

Zu uns setzte sich ein Pärchen aus Heiligenstadt, etwa in unserem Alter. Im Laufe der Unterhaltung stellte man gemeinsam fest, dass die Zeit in Irland eine Stunde vor der Zeit in Deutschland war. Das hieß, es war nicht 14:45 Uhr, wie auf meiner Armbanduhr angezeigt, sondern erst 13:45 Uhr, ergo hatte unser Dolmetscher bis um 14:00 Uhr noch 15 Minuten Zeit.

Kurz vor 14:00 Uhr tauchte er auf und hatte noch einige weitere Reiseteilnehmer im Schlepptau. Er sei lediglich für den Transfer der Teilnehmer verantwortlich hieß es dann sehr schnell, unsere Reiseleiterin würde sich dann am nächsten Morgen gegen 08:45 Uhr zeigen. Das Abendessen sei um 18:30 Uhr angesetzt, das Frühstück ab 07:00 Uhr und bitte pünktlich kommen, da es noch weitere Gruppen gäbe, die zu verköstigen seien. Wer wollte, konnte diesen Nachmittag nutzen um mit dem Bus in die Innenstadt von Dublin zu fahren; der Endhaltepunkt des Linienbusses sei keine 100 Meter entfernt; die Fahrt in die Innenstadt dauert etwa eine halbe Stunde.

Na klasse! Die Uhr konnte ich eine Stunde zurückstellen und Essen gibt es erst gegen 18:30 Uhr. In die City von Dublin zu fahren hatte ich nun so gar keine Lust, zumal weder Christiane noch ich uns auf Englisch vernünftig verständigen konnten. Die Bar war geöffnet, einige saßen auch schon in den Sesseln und tranken offensichtlich Bier und nun wollte ich auch meinen größten Hunger wenigstens mit einem oder zwei Bier löschen. Zwei Sessel in einer Ecke waren noch frei, die wir dann ohne Probleme belegen konnten. Für mich dann ein Bier für 4,45 Euro und für Christiane ein Wasser für 2,20 Euro. Für mich bitte ein Heiniken, die anderen Biere kannte ich nicht.

Mein Bier sah dann auch nach einem einigermaßen vernünftigen Bier aus, unsere Nachbarn hatten sich ein Bier bestellt dass sah aus wie Apfelsaft in einem großen Sprudelglas.
Bis auf unsere Sessel waren die anderen Sessel von einer sechser Seniorengruppe aus Darmstadt belegt, die sich seit ewigen Zeiten regelmäßig zum Kartenspiel treffen und dadurch die jährliche Reise für drei Personen finanzieren. An dieser eingeschworenen Gemeinschaft von drei älteren Hausfrauen und ihren Männern sollte die komplette Reisegruppe noch ihre Freude haben.

Mein Bier schmeckte hervorragend, vor allem weil es schwül feucht warm war und weil ich Hunger hatte. Nachdem ich mein zweites Bier gekauft hatte signalisierte Christiane, sie würde sich ganz gerne noch für ein Stündchen aufs Ohr legen und weil ich die Zeit bis zum Abendbrot nicht mit einer sinnlosen Sauferei überbrücken wollte, kam ich mit.

Zettel mit Zeiten wann es das Abendessen sowie das Frühstück gibtHinweis, dass das Restaurant außerhalb der Mahlzeiten geschlossen istDie Müdigkeit der doch beschwerlichen Anreise tat ihr übriges und ratze fatze war es 18:00 Uhr, wir mussten uns sogar beeilen, dass wir rechtzeitig gegen 18:30 Uhr nach unten zum Abendbrot kamen. Dort aber war der Saal noch dunkel und niemand zeigte sich von den Hotelangestellten, um das mögliche Büffet zu eröffnen. Nein, dann zeigten sich zwei drei Figuren in der Tür zur offensichtlichen Küche, musterten uns, verschwanden wieder, um kurze Zeit später noch einmal zu schauen, so als ob sie den Vorhang zu einer Theatervorstellung zu öffnen hatten. Dies wiederholte sich drei, vier Mal, bis dann endlich das Licht im Raum angeschaltet wurde und wir uns setzen durften.

Büffet gab es nicht. Dafür dann einen Speiseplan auf Englisch mit handgeschriebenen Untertiteln auf Deutsch. Wer wollte, konnte sich aus der Bar alkoholische Getränke mitbringen, für diejenigen, die selber nichts zu trinken mitgebracht hatten, dem stand eine Karaffe mit Leitungswasser zur Verfügung, die eiswürfelgekühlt auf den Tisch gestellt wurden.

Zu essen gab es eine Vorspeise, Hauptspeise und zum Abschluss ein Dessert mit einer Tasse Kaffee oder Tee. Zur Auswahl gab es ....

... Ich hatte ...

Nach dem Essen ging es für weitere zwei Guinnes in die softigen Sofas und dann aufs Zimmer für die Nacht, die wir bis zum frühen Morgen auch mühelos durch Schlaf überbrücken konnten.

Willi beim Aufzeichnen seiner NotizenWilli mit seiner DigitalkameraDas Heiniken- und Guinnes-Bier hatte es verhindert, dass ich mir am Abend noch Aufzeichnungen für diese Webseite machen konnte, ergo musste der nächste frühe Morgen daran glauben, aber ich bin eh Frühaufsteher. So war die Nacht für mich um 05:00 Uhr vorbei, wobei ich extra schon eine halbe Stunde länger liegen geblieben war. Die Zeit bis zum Frühstück konnte ich dann prima mit meinen Aufzeichnungen überbrücken, man sieht es deutlich auch am Foto, das ausnahmsweise von Christiane gemacht worden ist.

Unten zum Frühstück dasselbe Szenario wie abends zuvor mit dem Abendessen: Das Küchenpersonal lugte durch die Tür, die Gäste hatten vorne zu warten, das stand auch groß und deutlich an einer Tafel. Irgendwann bemühte sich dann jemand vom Hotel, die wartenden Gäste abzuzählen und zum Büffet zu bitten. Dieses Büffet in diesem Hotel war allerdings mehr als verbesserungswürdig. Frühstücksbüffet am MorgenAuf einem kleinen Tisch stand das Geschirr, etwas Müsli, Marmelade und Butter, an einem zweiten Tisch eine Kaffeemaschine und zwei Teekannen mit Zucker und Besteck, auf einem dritten Tisch stand eine Röstmaschine für Toastbrot, die von einer Hotelkraft bedient wurde und an einer Theke konnte man sich gebratenen Schinken, Rührei und Bohnen holen. Die an einer Seite abgestellten Tabletts konnte man nirgends abstellen, so dass es unter den Gästen zu einem heillosen Durcheinander kam, Besteck fiel nach unten auf den Boden, Kaffee schüttete oder kleckerte aus den Tassen ... na ja.

Das Essen war allerdings lecker, vielleicht auch, weil ich Hunger hatte, aber nein, mir schmeckte es. Zum Abschluss gab es für mich noch getrocknete Pflaumen, wobei meine Tischnachbarn meinten ich möge vorsichtig sein, denn Trockenpflaumen fördern die Verdauung und im Bus hätte man nicht immer die Gelegenheit zur Toilette zu gehen. Gut, dass ich Ostfriese bin! Als Ostfriese habe ich nämlich noch niemals über die Problematik von Trockenpflaumen nachgedacht und dementsprechend wusste mein Verdauungsapparat auch nicht dass es noch dem Konsum dieser Pflaumen schneller zu arbeiten hat.



Bildgalerie: