Irland - Die Anreise - Am Frankfurter Flughafen
             
            Am Frankfurter Flughafen
             
                Am 
              Flughafen
              Frankfurt sah das tatsächliche Leben allerdings ein 
              klein wenig anders aus als Berge und Meer es vorausgesagt hatten, 
              aber dafür konnte die Reiseagentur nichts. Der im Flugplan 
              angegebene Terminal zum Aufgeben des Gepäcks war gut ausgeschildert; 
              es ging über zwei unendlich lange Rolltreppen nach oben, allerdings 
              Step by Step über die breite Treppe, weil die Rolltreppen gewartet 
              wurden, dann einen langen Gang nach rechts und immer geradeaus, 
              dann links und quer durch eine futuristisch anmutende Halle, rechts 
              in einen großen  halbrunden 
              Tunnel und irgendwann rechts zu den Annahmeschaltern. Allerdings: 
              Hier wurde umgebaut, eine freundliche Stewardess wies uns mit dem 
              Gepäck zum Terminal 2 und dies bedeutete, den Gang weiter, 
              links zu den Rolltreppen, wieder nach unten und zum Shuttle-Bus 
              Richtung Terminal 2, etwa sieben Minuten mit dem Bus.  
              Der Bus zur Abflughalle füllte sich während der 10-Minütigen
                Wartezeit mehr und mehr. Alle hatten ihre Koffer dabei und entsprechend
                eng wurde es im Bus. Alles sah so geschäftig aus, jeder
                schwieg vor sich hin und ließ die Massenabfertigung über
                sich ergehen.  Die letzten die im Bus einstiegen waren ein Pärchen,
                beide im mittleren Alter, also um die 40. Die Frau hatte im Bus
                scheinbar keine anderen Probleme als ihre Nachbarn zuhause, den
                 Vertreter von der Finanzierungsbank und das Mietfahrzeug, das
                man nicht pünktlich hatte zurückgeben können.
                Jeder im Bus konnte die schwerwiegenden Probleme dieser Frau
                hören. Der Mann ließ die ewigen Wortsalben schweigsam über
                sich ergehen, seine Mimik verriet jedoch, dass es ihm in dieser
                Umgebung sichtlich unangenehm war, seine Probleme allen Businsassen
                mitgeteilt zu wissen.  
              Christiane hatte mir am Terminal 2 zwischenzeitlich einen Koffer
                abgenommen, denn die Koffer hatten auch Rollen und man konnte
                sie bequem hinter sich her ziehen. Wie selbstverständlich
                schritt Christiane voran, ging nach links in die Abfertigungshalle
                und gerade aus und gerade aus. Ich stiefelte wie selbstverständlich
                hinterher. Irgendwann kam dann die Orientierungslosigkeit, Christiane
                suchte verzweifelt den Schalter für unseren Flug; ich hielt
                einfach einen jungen Mann im Flughafendress an und fragte. "Der
                Schalter für "...Air" befindet sich dort hinten,
                relativ weit am Anfang des Eingangs". Der Mann zeigte in
                die Richtung aus der wir gekommen waren. Wären wir am Eingang
                nicht gleich links gelaufen sondern gerade aus, dann hätten
                wir den Schalter nach 20 Metern gehabt. Also zurück und
                Koffer aufgeben.  
               #######  
              Die vorletzte Hürde war genommen, nun hieß es nur
                noch, durch den Sicherheitsbereich und dann in die Wartezone.
                Die freundliche Dame am Gepäckschalter erklärte uns
                kurz wo wir hin mussten. Durch unseren Türkei-Flug vor einigen
                Jahren wusste ich, dass man durch die Sicherheitsschleuse keine
                Metallteile nehmen darf und so bedurfte es keine Erklärungen,
                alles abzulegen, was aus Metall ist, also Geld, Uhr, Gürtel,
                Kamera usw. Sprengstoff oder flüssige Mittel hatten wir
                nicht dabei, ebenso keine Stichwaffen; mein kleines Taschenmesser
                hatte ich zuvor vorsorglich in den Koffer getan.  
               Die Schleuse war überwunden. Hier gab es noch Toiletten
                und einen Stand an dem man sich noch einen Kaffee ziehen konnte
                und schon hieß es: "Flug ... Schleuse zum Flugzeug
                ist geöffnet, alle Passagiere bitte zum Flugzeug".
                Ja, großartige Wartezeiten hatten wir nicht gehabt, aber
                großartige weitere Verzögerungen hätten wir uns
                auch nicht erlauben dürfen.  
              Allerdings ging es nicht direkt ins Flugzeug, sondern wieder
                nach unten über eine lange Rolltreppe zum Bus und dann mit
                dem Bus über die Rollbahn zum Flugzeug.  Klasse! Ich war
                noch nie direkt auf der Rollbahn gewesen, oft geht es nur noch über
                Schleusen aus der Wartezone direkt ins Flugzeug. Hier nun noch
                die echte Rollbahn, wie aus dem 20. Jahrhundert ... interessant
                ... interessant.  
                Am Frankfurter Flughafen gab’s Regen und schon fiel mir
                ein alter Werbespot von Schwarzkopf Haarspray ein in dem es heißt
                .... "in London Umsteigen bei Regen
                und die Frisur hält".
                Leider war dann dieser Regen so stark, dass mir keine Zeit blieb, über
                die Rollbahn zum Flugzeug zu schlendern; auf den letzten Metern
                wollte ich mir nicht noch eine übermäßige Feuchtigkeit
                in den Klamotten einfangen, dazu hatte ich einfach zu wenig Ersatzbekleidung. 
           
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