Irland Route 5 – Ring of Kerry - Iveragh Halbinsel

Irland Route 5 – Ring of Kerry - Iveragh Halbinsel


Ring of Kerry - Iveragh Halbinsel


Ring of Kerry - erste Station - Kerry Bog Village MuseumRing of Kerry - Iveragh HalbinselDas war sie nun also: die berühmteste Panoramastraße Irlands, der Ring of Kerry. Die rund 170 Kilometer lange Panoramaküstenstraße soll streckenweise so schmal sein, dass auf der Straße lediglich ein Fahrzeug Platz findet. Deshalb darf diese Straße von Bussen auch nur von einer Seite aus befahren werden, nämlich gegen den Uhrzeigersinn. Simone erklärte uns, dass die Straßenführung für Fremde sehr deutlich ausgeschildert sei und es trotzdem immer und immer wieder vorkommt, dass falsch fahrende Fahrzeuge die komplette Straße versperren und teilweise sehr umständlich wieder umrangiert werden mussten. Teilweise habe es für derartige Fahrzeugführer dann auch drakonisch harte Geldstrafen gegeben.

Die erste Strecke von Tralee aus auf die Halbinsel Iveragh hatte Simone uns überwiegend etwas von der irischen Landwirtschaft und den dort gezüchteten Haustieren erzählt. Während dieser Zeit waren wir durch den Ort "Killorglin" mit dem gekrönten Ziegenbock gefahren (leider ohne anzuhalten) und nun, nach rund 40 offizieller Souvenirshop am Kerry Bog Village MuseumKerry Bog Village MuseumKilometer war die erste Pinkelpause angesagt, und zwar an dem "Kerry Bog Village Museum". Dieses Museum könnte man mit dem "Bunratty Folk Park" vergleichen, nur dass die hier aufgestellten Häuser wohl noch um 100 Jahre älter sind und wohl nur Arbeiterhäuser aus jener Zeit zeigen. Von dem "Ring of Kerry" hatten wir bis dahin noch nicht viel gesehen, wenigstens keine Panoramaküstenstraße die so eng war, dass nur ein Auto Platz gehabt hätte.

Eine Besichtigung des Kerry Bog Village Museums war allerdings nicht geplant, geplant war lediglich eine kurze Toilettenpause, schließlich hatten wir für den heutigen Tag noch einen weiten Weg vor uns. Simone ließ den Teilnehmern etwas mehr Zeit, denn (wie sie meinte) seien auch noch andere Busse hier am Museum und speziell bei der öffentlich zugänglichen Damentoilette seien erfahrungsgemäß wohl längere Wartezeiten einzuplanen. Sie gab also allen den Rat, zuerst möglichst zügig die Toiletten aufzusuchen und dann könne man sich bis zum Zeitpunkt "X" noch im angegliederten Souvenirshop umsehen, alternativ natürlich auch noch ein Käffchen trinken.

Parkplatz am Kerry Bog Village MuseumEinlass zum Kerry Bog Village MuseumWie man an diesem Bild sieht, waren wir tatsächlich nicht die einzigen, die mit einem Bus angereist waren, es standen mindestens 10 Busse auf dem Parkplatz und in der Ferne sah man schon den nächsten Bus anrollen. Kurz nach uns hatte sich ein Bus mit Franzosen eingefunden und diese Truppe wollte tatsächlich das angegliederte Museum besichtigen. Im Sog der Franzosen und auf der Suche nach schönen Fotomotiven ließ ich mich mitziehen, konnte mich dann aber von der Meute etwas "befreien", indem ich zur Seite trat, weil mir ein Ziegenbock ins Auge fiel und hierbei dachte ich sofort an den gekrönten Ziegenbock von Killorglin, aber er war es nicht :o(

im Kerry Bog Village MuseumHinweisschild zur Herrentoilette im Kerry Bog Village MuseumDie Anlage mit den wieder hergerichteten alten Häuser war nicht schlecht, doch "Madame" war nicht mitgekommen, ich vermutete, sie würde noch in der Schlange vor der Damentoilette stehen. Auch von den anderen war bisher nichts zu sehen. Ich versuchte deshalb, mir die Wartezeit mit dem Besuch auf die Herrentoilette zu überbrücken und komisch: hier war auch eine Damentoilette doch diese Toilette schien so gut wie verwaist zu sein; von wartenden Damen keine Spur. Die Hinweisschilder zu den Toiletten waren, wie die ganze Anlage hier, sehr schön hergerichtet, das Schild hier für "Herren" fand ich sehr originell, das Schild für die Damen mochte ich nicht fotografieren, denn dann hätte ich in den Damenbereich hineintreten müssen und das wollte ich dann doch nicht.

Auch hier in diesem Abschnitt gab es seinen Souvenirladen, doch von meinen Leuten war nichts zu sehen. Irgendwann wurde es mir dann doch zu bunt und ich machte mich auf, die anderen zu suchen, etwas Zeit hatte Simone uns noch gelassen. Parkplatz am Kerry Bog Village MuseumNachdem ich dann die Anlage durch die Schleuse wieder verlassen hatte kam Christiane mir schon entgegen. Auch sie hatte mich bereits gesucht und als ich ihr sagte, ich wäre in dem Museumsbereich gewesen wollte sie auch kurz mal schauen. Doch Christiane kam nicht weit: An der Stelle, an der mich die Franzosentruppe im Sog mit auf die Anlage gezogen hatte, wollten Wächter von Christiane plötzlich 5,00 Euro Eintritt haben. Ich hatte also ohne Eintrittskarte die Anlage betreten und deshalb war von den anderen aus meiner Reisegruppe nichts zu sehen gewesen .... Ups ...

Originell - Ein Fuchs als JägerDa sich ein Museumsbesuch jetzt nicht mehr gelohnt hätte, ersparte Christiane sich die Eintrittskarte. Stattdessen zeigte sie mir den öffentlich zugänglichen Souvenirshop, deren Zugangsbereich direkt durch einen Art Cafe / Gaststätte führte.
Aus der Ferne sah ich aber schon: die hier angebotenen Gegenstände unterschieden sich in keiner Weise von den Gegenständen, die man überall in solchen Shops finden konnte. Für mich absolut uninteressant. Simone, unsere Reiseleiterin wartet im Bus - Kerry Bog Village MuseumInteressant dagegen einige Dekorationsgegenstände im Restaurant, darunter ein ausgestopfter Fuchs mit einer Schrotflinte und einem geschossenen Fasan. Hunderte von Bilder tapezierten die Wände aber auffällig, immer wieder ausgestopfte Füchse oder Bilder von Füchsen.

Simone bekam von all dem nichts mit. Sie saß im Bus, las die irische Zeitung und wartete die von ihr vorgegebene Zeit ab. Wir stiegen wieder in den Bus und nun endlich sah man andeutungsweise so etwas wie eine schmale Straße, doch vom Hocker gehauen hätte mich auch diese Wegstrecke nicht.

Ring of Kerry - Blick auf den AtlantikRing of Kerry - der 1. Foto-StoppKeine 10 Kilometer weiter ließ Simone den Bus in einer Haltebucht halten, hier nun sollten wir unsere ersten Fotomotive erhalten. Es war ein wunderschöner Blick auf den Atlantik, in der Ferne die Halbinsel Dingle, auf der wir gestern gewesen waren. Simone bat, bitte nicht über die Brüstung zu steigen, denn nach der Absperrung gab es keine weitere Absicherung und ein Abrutschen über die Klippe und Fall ins Wasser würde wohl niemand ohne Verletzungen überstehen.

Doch es schien, als habe Simone in einen leeren Bus hinein gesprochen, mindestens zehn von unseren Leuten mussten unbedingt über die Brüstung steigen, um Fotos zu machen. Ring of Kerry Einfach unglaublich und zudem auch unverantwortlich, wenigstens nach meinem Verstand. "Gerade eben hat Simone noch gesagt, wir sollen nicht über die Absperrung steigen!", konnte ich mir nicht verkneifen, zu einem der "Schwerhörigen" zu sagen. Musiker die ihre CD´s verkaufen wollen - Ring of Kerry"Ja, schon meine Mutter hat geschimpft, dass ich einfach nicht hören kann", konterte dieser und fand das dann auch noch besonders witzig.

Hier an dieser Haltebucht hatten sich auch zwei Musiker positioniert, die sich nun mächtig ins Zeug legten und ihre Lieder zwitscherten. Wie man am Bild sieht, eine Frau mit Harfe und ein Mann mit einer Gitarre. Sie spielten irische Folklore und natürlich hörte es sich nicht schlecht an. Wer wollte konnte ausgelegte Musik-CD´s kaufen, das war wohl auch Sinn und Zweck der ganzen Aktion.



Bildgalerie: